Abstrakt – Romantisch – Nüchtern oder nur einfach zweckmäßig
Nimmt man sich einmal die Zeit und spaziert statt durch den Park oder den Wald durch die Straßen seiner Stadt, dann wird man rasch feststellen, dass es eine unglaubliche Vielfalt im Bereich der Gartentore gibt. Einige Gartentore und Einfahrtstore sind liebevoll gestaltet und gepflegt quasi ein Kleinod im Bezug auf die Gestaltung. Daneben die Gartenpforte bei deren Anblick man meint es wäre der Eingang zum Paradies.
Die Besitzer des Hauses haben dabei meist ihre verspielte und romantische Ader ausgelebt. Ein solches Gartentor besitzt oftmals noch einen Torbogen, der von Rankpflanzen bewachsen ist. Im Frühjahr und im Sommer grünt und blüht es also um das Gartentor herum, manchmal sogar bis weit in den Herbst hinein. Und im Winter hängen dort Lichterketten oder auch schon mal Päckchen Attrappen. Dagegen wirken andere Gartentore geradezu steril und kühl. Sie sind einfach nur zweckgebunden, es ist halt die Gartenpforte, durch die man das Grundstück betritt.
Zeige mir dein Gartentor und ich sage dir wer du bist
Nicht umsonst ist der Eingang so etwas wie die Visitenkarte eines Hauses, das trifft auch auf die Gartentür zu. In vielen Fällen kann man anhand des Gartentors Rückschlüsse auf die dort wohnenden Bewohner ziehen. Schaut man sich dazu den Rest der Hausfassade und vielleicht des Vorgartens an, dann stimmt das oft auch. Bunte Bilder und individuelle Fensterzierden, Wildwuchs im Vorgarten, dazu passt kein nüchternes zweckmäßiges Gartentor, hier wird man den Garten durch das romantisch verspielte und schön bewachsene Tor betreten.
Das hohe Gartentor, welches keinen Einblick in den Garten oder Vorgarten gestattet, die Hausfassade ist ebenfalls kaum zu erkennen, hier möchten die Bewohner nicht behelligt werden, sie sind auf Sicherheit bedacht und leben eher auf Abstand zu ihren Mitmenschen. An diesem Gartentor finden sich meist auch eine Kamera und eine Gegensprechanlage, die vom Haus aus bedient wird.
Klein aber fein
Nicht immer ist das Gartentor ein richtiges Tor, durch das man das Grundstück betritt. Sicher sind jedem die niedrigen Törchen bekannt, die mehr eine Attrappe sind als eine Gartentür. Sie grenzen einfach den Vorgarten ab, weil man das so macht. Eine Art von Kleinbürgertum, wie es in den 60er und 70er Jahren üblich war. Der Zaun dazu ist entweder ein Gitterzaun oder der altbekannte Jägerzaun, hinter dem dann auch noch Gartenzwerge den Besucher begrüßen. So eine Analyse der Gartentor in der Stadt kann sehr spannend und auch unterhaltsam sein. Manchmal ergeben sich auch nette Gespräche am Gartentor.